Der Nikolaus testet: Suzuki GSR 750

Da mein Motorrad zur ersten Durchsicht ist, der Motorschutz plus Tankschutzfolie seine Zeit zum Anbauen brauchen, habe ich ein Werkstattersatzwagen/Motorrad bekommen. Natürlich ist das nicht umsonst, aber 20€ pro 24h und 50km find ich fair. Dafür musste mich keiner nach Potsdam begleiten, als ich mein Bike hingebracht habe.

Wie man auf dem Bild schon erkennen kann, durfte ich gleich bei Regen fahren, aber von Anfang an…

Sitzen

Die Maschine liegt etwas tiefer wie meine V-Strom, so das man fester und sicherer steht. Durch den ebenso tieferen Lenker, sitzt man nach vorne gebeugt. Es geht, obwohl ich lieber gerade sitze, für lange Toure wäre mir das aber nichts.

Fahrverhalten

Um das Motorrad zu starten muss der Kupplungsgriff gezogen werden, bei meiner V-Strom wurde das als DIE Neuerung vom Händler angepriesen. Ich habs mir verkniffen, ihm zu sagen das ich das die Jahre zuvor bei meiner Virago auch schon machen konnte.

Los rollen tut sie gefühlt sehr spät, fast am ende wenn man schon die Kupplung los lässt. Zum Vergleich die V-Strom zieht schon nach vorne sobald ich nur ein bisschen die Kupplung loslasse, wieder ein Punkt für meine V-Strom.

Wie für ein schnelles Bike üblich, hat sie keine Touring-Scheibe, dass sähe ja auch ein bisschen blöd aus *grins*
Da komme ich nun ein bisschen in den Zwiespalt! Ohne scheibe sind die Verwirbelungen der Luft nicht, im Helm ist es ruhig. Andererseits ist der Luftwiederstand höher, was bei beinem Körperbau ganz schön auf die Brust drückt und es ist um einiges Kälter. Zum Vergleich ist die Scheibe der V-Strom ein echtes Schild was Wind und Kälte sehr gut abhält, aber durch die Luftverwirbelungen dahinter wird es laut.

Ein dickes Minus bekommt die Lenkung. Durch die kürzere Gabel die auch mehr senkrechter steht, schlägt der Lenker zu hart ein, beim Abbiegen und Kurvenfahrten.

Fazit

Wer gerne schnell fahren mag, für den ist die Suzuki GSR 750 ein gutes Bike. Ich bin eher der Typ „gemütlich fahren“ und bei jeder Wetterlage, außer bei vereisten Strassen. Daher ist die GSR eher für schön-Wetter fahrten geeignet, wie ich finde.

6 Kommentare

Zum Kommentar-Formular springen

  1. Der harte Lenkereinschlag hatte mir bei der Probefahrt auch nicht zugesagt. Auch die neuere und größere GSX-S 1000 hat diesen irgendwie ‚geerbt‘. Fühlte sich für mich an, als würde ich in der Kurve gleich nach innen kippen. Nach ein paar Kilometern zur Gewöhnung gings dann aber.
    Luftverwirbelungen sind mit einem entsprechenden Helm eher weniger ein Problem? Zumindest hatte ich schon einige Probefahrten, bei denen zwar eine Scheibe am Moped war, diese den Luftstrom aber halt von unten kommend auf den Helm geleitet haben wenn sie nicht hoch genug waren. Richtig unangenehm laut. Daher find ich eine komplett Nackte tendenziell sogar bessre als irgendwas mit kleiner Scheibe. Da liegt der Helm einfach besser im Wind 🙂

  2. Danke für diesen Beitrag! Ist sehr hilfreich. Ich bereite mich gerade auf meinen Urlaub im Motorradhotel in Südtirol vor. LG

  3. Super Beitrag, wir bereiten uns gerade auf unseren Urlaub in Kroatien vor. Sehr informativ und toll geschrieben!

  4. Vielen Lieben Dank für diesen äußerst informativen Beitrag, Erfahrung von Kunden sind für mich immer noch das beste Kriterium für ein Kaufentscheidung.

    LG
    Franko

  5. Ein richtig hübsches Bike. Hatte ich mir auch angeschaut als „Einsteigermotorrad“, am Ende wurde es eine Z750 seiner Zeit aber die GSR hätte mich auch unglaublich gereizt 🙂

  6. Ein wirklich sehr interessanter Beitrag! Bin nun am überlegen ob ich nicht doch die GSR750 nehme 😉

    LG Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.